Psychotraumatherapie |
Als Folgereaktionen eines oder mehrerer traumatischer Ereignisse können sich die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) sowie verschiedene andere traumaassoziierte und komorbide psychische Störungen entwickeln (z.B. Angststörungen, Depression, somatoforme und dissoziative Störungen, Suchterkrankung, Substanzmissbrauch, Persönlichkeitsstörungen und Organerkrankungen).
State of Art Behandlungen
Laut WHO Guidelines sind unter den evidenzbasierten wirksamen Behandlungsmethoden die traumaadaptive Kognitive Verhaltenstherapie und EMDR die Methoden der Wahl für die Behandlung von PTBS.
Alle evidenzbasierten wirksamen Methoden beinhalten:
Konfrontation mit der traumatischen Erinnerung, mit den traumarelevanten Reizen und Veränderung der traumabedingten kognitiven Dysfunktionen.
Bei der EMDR Therapie sind als zentrales Element die geleiteten Augen- Bewegungen, bilaterale Stimulation genannt. Während die Person sich an das traumatische Ereignis erinnert, folgt sie mit ihren Augen den Fingern der Hand des/der Therapeuten/tin, die sich alternativ von rechts nach links bewegt.
Es folgen mehrere Sequenzen von Augenbewegungen innerhalb einer bzw. mehrerer Sitzungen bis das traumatische Ereignis verblasst, keine emotionale Belastung mehr besteht und die Symptome sich zum Positiven hin entwickeln.
Seit Ende 2014 ist die EMDR Therapie in die Regeltherapie der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland als Behandlungsmethode für PTBS aufgenommen.